Zweifelsfrei gehören zu den Autos auch Scaleartikel und ein Gelände zum fahren.. Angefangen bei Leitern, Kanistern, Seilen und Werkzeugen, Unterstellplätzen, über das stille Örtchen, Brücken und auch ganze Håuser.
Gelände zum fahren gibt es im Wald oder anderen natürlichen Gegebenheiten, in Scaleparks die fleissige Menschen angelegt haben, Adressen findest du hier, oder aber man entschließt sich eine Strecke im eigenen Garten anzulegen. So etwas ist recht praktisch, bietet es einem doch die Möglichkeit mal kurz etwas zu testen oder aber auch den extrem kurzen Weg einfach sein Fahrzeug bewegen zu können.
Nun, auch wir waren der festen Überzeugung etwas eigenes zu benötigen. Etwas wo man immer unter gleichen Bedingungen testen kann, was man Zufuß mal schnell erreichen kann.
Die Idee war geboren und ein Fleckchen im Garten war schnell gefunden.
Die Fläche war mit 7x7m nicht unbedingt riesig, aber für eine Strecke hinter dem Haus doch vollkommend ausreichend. Nun wurde geplant was man dort bauen könnte, zum einen war die Fläche nicht riesig, zum anderen war der Boden sehr mit Wurzeln durchzogen und die Menge an Erdreich nicht sonderlich üppig. Bei der maximalen Fahrzeugbreite entschieden wir uns für maximal 29,5cm, damit sollten alle gängigen Crawler die Strecke problemlos befahren können.
Es sollte ein Steinfeld her, das war sicher, ein paar Brücken und das ganze sollte anschließend noch Gartentauglich sein, also bedingt hübsch.
Zum gestalten verwendeten wir Pflanzringe, als Brückenfundament Pflanzsteine. Die Brücken wurden aus Holz erstellt und anschliessend gegen die Witterung mit Holzschutzfarbe versiegelt. Niemand möchte ja alle 2 Jahre eine neue Brücke bauen. Leider stellten wir dann fest - Holzschutzfarbe macht die Oberfläche extrem glatt und ungriffig.
Der sehr verwurzelte Untergrund stellte uns hier immer wieder vor echte Herausforderungen und uns wurde klar, ohne Lehmboden kommen wir nicht wirklich weiter. Das was der Boden vor Ort an Substanz hergab war einfach zu instabil.
Nun wurden auch die ersten Crawlversuche unternommen um notfalls Passagen anzupassen und das Wasserbecken wurde in den Boden eingelassen. Um die Fahrwege zu stabilisieren wurden diese mit gelben Splitt aufgefüllt und anschliessend festgestampft. Das macht den Untergrund nicht nur stabiler in Sachen Abtragung, es sieht auch noch schick aus. Ein Weg durch das Gelände wurde in diesem Zuge dann auch mit angelegt, niemand möchte ja die Strecke betreten und ausversehen etwas zerstören. Auch wurde die nächste Brücke gebaut wie als Northshore frei verlegt wurde. Auch diese wurde natürlich mit Holzschutzlack konserviert und zeigten dann die oben beschriebenen Probleme, das Holz hatte eine schöne Oberfläche, die aber so glatt war das der Wagen einfach kaum Grip aufbauen kann und die Steigungen wurden etwas flacher umgebaut. Gut das man zwischen durch immer mal eine Testfahrt macht.
Auch die letzte Brücke wurde dann gebaut, eine Leistenbrücke mit einer Breite wo dann alle bekannten Crawler diese auch überqueren können. Die letzten Kurven wurden noch so angepast das man nicht ohne umsetzen den Crawler um die Ecke bekommt und einige Slalomstangen in Passagen die sonst zu einfach wären.
Ein paar Schilder im 3D Druck erstellt um das ganze noch etwas zuverschönern und Rasen gepflanzt, in der Hoffnung das dieser den extremen Schatten im Bereich der Strecke überlebt.
Jetzt, nachdem alles fertig ist, stellt man plötzlich fest, man da müssen dann doch noch einige Verbesserungen und Ausbauten stattfinden. Damit ist schon mal klar, Langeweile gibt es hier auch im nächsten Jahr wohl nicht.
Eins war klar, wir wollten nun auch noch ein Haus bauen. Der Park Ranger lehnte es doch kategorisch ab auch nächstes Jahr im Zelt den Winter zuverbringen. Im Rechner wurde schnell eine Zeichnung erstellt und die Jungs darauf in den Baumarkt geschickt um das passende Holz zu kaufen.
Natürlich setzen die Jungs hier auf nachwachsende Rohstoffe :-). auch an das leibliche Wohl wurde sofort mitgedacht und reichlich Norrlands Guld eingeladen. Es bleibt zu hoffen das die Jungs das Bier erst nach getaner Arbeit vernichten und die Hütte nicht Windschief wird.
Der ganze Kram dann noch in den Park und die Chance für den Park Ranger, nächstes Jahr nicht im Zelt zu schlafen, ist sehr hoch.
Auch beschlossen alle Beteidigten das Haus auf Stelzen zu bauen. In Wirklichkeit hat aber wohl der Rark Ranger Angst vor irgendwelchen Krabbeltieren und möchte dem Problem der ständigen Untermieter so vorbeugen. Nach dem Zuschnitt der Balken und der Nuten wird das ganze dann zur Baustelle transportiert und vor Ort aufgebaut.
Schnell wird aber jedem klar das diese Jungs das Bier bereits auf dem Weg zur Baustelle vernichtet haben
und der Baubeginn wohl verschoben werden muß da der Alkoholpegel die höhe der Leiter überschritten hat.
Die Jungs waren dann aber auch wirklich fleissig und haben den Rohbau in kurzer Zeit fertiggestellt und auch sorfort angefangen das ganze zuverkleiden. Was bei genauer Betrachtung auffällt, der Herr mit dem Hut, schon wieder in der Nähe der Bierkisten und ist wohl eher stummer Beobachter und Geniesser. Die Fensterrahmen wurden auch geliefert und in das Haus eingesetzt. Die Jungs sind wirklich zufrieden :).
Als nächstes wird nun der Dachstuhl gebaut, so als Cabrio wäre das Haus dann doch etwas suboptimal. Neues Holz wurde beschafft und der einfachheithalber wurde der Winkel mit 90 Grad am Giebel beschlossen, also 45 Grad je Seite.
Nach vielen Sägeschnitten und Fräsarbeiten war dann auch der Dachstuhl auf dem Haus. Auch beim Dach entschieden wir uns für die Variante in Holz aus einzelnen Leisten. Klar wäre wohl Kunststoff besser wenn es um die Witterung geht, aber irgendwie wäre das ein Stilbruch gewesen.
Das Dach und den Giebel noch gestrichen, die weißen Kanten montiert, ein Schild angeschraubt, man soll ja wissen was man hier findet, und das erste mal sieht es wie ein Haus.aus.
Die Veranda und das Geländer wurden angebaut, diverse Inneneinrichtung wie Regale und eine Bodenklappe zum Keller, Schilder und natürlich eine Preisliste and Haus montiert waren, wurden dann noch und die Fenster und Türe eingesetzt. Nun konnte das Haus an den Bestimmungsort im Crawlergarten ziehen. Und fertig ist die Hütte vom Park Ranger :).
Proxxon Fräse MF 70, Proxxon Profiliergerät MP 400
Alle Sägearbeiten: japanische Zugsäge per Hand
Fenster und Türen: 3D Drucker Anycubic Mega S
Holzleim: Ponal Wasserfest, für Outdoor wichtig!
Hier ein kleiner Ausschnitt vom gebauten Park im Garten. Es ist wohl nicht komplett, gewährt aber einen kleinen Einblick.
Lizenzfreie Hintergrundmusik von Musicfox
Ein dickes Dankeschön auch an Thomas Domrese für die tatkräftige Unterstützung beim Bau im Crawlerpark.